Sphodromantis viridis: Unterschied zwischen den Versionen
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− | | Trivialname || | + | | Trivialname || Afrikanische Riesengottesanbeterin |
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− | | Herkunftsland || | + | | Herkunftsland || West-, Zentral- und Nordafrika |
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− | | IGM-Nummer || | + | | [[IGM-Nummern| IGM-Nummer]] || 120; 216 |
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− | | Größe Weibchen adult || | + | | Größe Weibchen adult || bis ca. 10 cm |
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− | | Größe Männchen adult || | + | | Größe Männchen adult || bis ca. 8 cm |
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− | | Lebenserwartung Weibchen nach Adulthäutung || | + | | Lebenserwartung Weibchen nach Adulthäutung || 6-8 Monate (x Häutungen) |
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− | | Lebenserwartung Männchen nach Adulthäutung|| | + | | Lebenserwartung Männchen nach Adulthäutung|| 2-4 Monate (x Häutungen) |
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− | | Terrariengröße (L×T×H in cm) || | + | | Terrariengröße (L×T×H in cm) || min. 20x20x30cm |
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− | | Einrichtung || | + | | Einrichtung || Äste, stabile Pflanzen |
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− | | Bodensubstrat || | + | | Bodensubstrat || Seramis / Erde |
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− | | Temperatur Tag || | + | | Temperatur Tag || 25-30°C |
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− | | Luftfeuchtigkeit Tag || | + | | Luftfeuchtigkeit Tag || 50-60% |
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− | | Futter || | + | | Futter || Fliegen, Falter, Heuschrecken, Schaben, ... |
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− | | Paarungsbereitschaft Männchen || | + | | Paarungsbereitschaft Männchen || ~2 Wochen nach Adulthäutung |
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− | | Paarungsbereitschaft Weibchen || | + | | Paarungsbereitschaft Weibchen || ~3 Wochen nach Adulthäutung |
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− | | Kopulationsdauer || | + | | Kopulationsdauer || 4-12Stunden |
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− | | Inkubationszeit || ca. | + | | Inkubationszeit || ca. 6 Wochen |
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+ | '''Sphodromantis viridis''' ist eine beliebte Art bei Anfängern und entspricht dem typischen Bild einer Gottesanbeterin. | ||
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==Allgemeines== | ==Allgemeines== | ||
− | + | Sphodromantis viridis ist eine Art, die vorallem in West-, Zentral- und Nordafrika vorkommt. Aber auch im Süden Europas ist diese Art anzutreffen. | |
+ | Kleinere Fehler in der Haltung verzeit diese Art meist, was sie besonders für Anfänger zu einem interessanten Terrarienbewohner macht. Die Färbung ist recht variabel, Farbvarianten von grün bis braun sind möglich. Die Färbung ist von vielen verschieden Faktoren (nicht ausschließlich von der Farbe der Einrichtung) und kann sich nach jeder Häutung ändern. | ||
+ | Die bis zu 10cm groß werdenden Weibchen können Beute bis zu ihrer eigenen Körpergröße fangen, die Männchen sind meißt deutlich zurückhaltender. | ||
==Haltung== | ==Haltung== | ||
− | + | Sphodromantis viridis ist eine recht agressieve Art, weshalb die Tiere spätestens ab L4 seperat aufgezogen werden sollten, möchte man übermäßigen Kannibalismus verhindern. | |
+ | Einzig die Männchen kann man in Gruppen halten, genügend Platz und Futter vorrausgesetzt. | ||
+ | Für die adulten Tiere darf ein Terrarium die Mindestmaße von 20x20x30cm nicht unterschreiten, besser ist eine Höhe von 40cm, sollte der Bodengrund großzügiger ausfallen. | ||
+ | Die Bepflanzung sollte, vorallem wenn das Terrarium nicht wesentlich größer wie die angegeben Mindestmaße ist, recht sporadisch sein. Äste, zu gebogenen Rundbögen, von einer Ecke im Terrarium, zur anderen, haben sich besonders bewährt. Dadurch kann die Decke gut erreicht werden und Fehlhäutungen durch zu tiefes aufhängen zur Häutung, werden reduziert. | ||
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+ | Ab einer Temperatur von 25°C, besser ab 27°C, ist für eine artgerechte Haltung nötig. Temperaturen bis 30°C sind vorteilhaft. | ||
+ | Im Sommer kann man Sphodromantis viridis auch gut in Gazenetzen in den Garten hängen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Tiere immer die Möglichkeit haben, sich in den Schatten zurück zu ziehen. Auch auf eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung muss geachtet werden. | ||
+ | Eine Zimmerhaltung ist, sofern die Bedingungen stimmen, möglich. | ||
+ | Nachts sollte die Temperatur 20°C nicht unterschreiten. | ||
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+ | Die Luftfeuchtigkeit sollte Tags zwischen 50-60% liegen, Nachts steigt sie auf 60-70% an. | ||
+ | Meist hält sich die Luftfeuchtikeit mit einigen Pflanzen und einem Bodengrund der schichtweise aus Seramis, Erde und Moss aufgebaut ist, sehr gut. | ||
==Futter== | ==Futter== | ||
− | + | Sphodromantis viridis überwältigt alles an Futter, bis zur eigenen Körpergröße. Allerdings sollte auch bei dieser Art darauf geachtet werden, dass die Futtertiere die Mantide nicht verletzt. | |
+ | Für die frisch geschlüpften Larven eignen sich [[Drosophila]], sowie [[Ofenfischchen]], [[Erbsenblattläuse]] und ähnlich große Futtertiere. | ||
+ | Später dann, der Größe der Larven angepasst, verschiedene Fliegen, Heuschrecken, Schaben und Wiesenplankton. | ||
==Zucht== | ==Zucht== | ||
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* Eigene Beobachtungen | * Eigene Beobachtungen | ||
===Webseiten=== | ===Webseiten=== | ||
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===Literatur=== | ===Literatur=== | ||
[[Category: Haltungsberichte]] | [[Category: Haltungsberichte]] |
Aktuelle Version vom 16. Mai 2012, 15:54 Uhr
Sphodromantis viridis
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Trivialname | Afrikanische Riesengottesanbeterin | |
Herkunftsland | West-, Zentral- und Nordafrika | |
IGM-Nummer | 120; 216 | |
Größe Weibchen adult | bis ca. 10 cm | |
Größe Männchen adult | bis ca. 8 cm | |
Lebenserwartung Weibchen nach Adulthäutung | 6-8 Monate (x Häutungen) | |
Lebenserwartung Männchen nach Adulthäutung | 2-4 Monate (x Häutungen) | |
Terrariengröße (L×T×H in cm) | min. 20x20x30cm | |
Einrichtung | Äste, stabile Pflanzen | |
Bodensubstrat | Seramis / Erde | |
Temperatur Tag | 25-30°C | |
Temperatur Nacht | >20°C | |
Luftfeuchtigkeit Tag | 50-60% | |
Luftfeuchtigkeit Nacht | 60-70% | |
Futter | Fliegen, Falter, Heuschrecken, Schaben, ... | |
Paarungsbereitschaft Männchen | ~2 Wochen nach Adulthäutung | |
Paarungsbereitschaft Weibchen | ~3 Wochen nach Adulthäutung | |
Kopulationsdauer | 4-12Stunden | |
Inkubationszeit | ca. 6 Wochen | |
Inkubationstemperatur | >25°C | |
Inkubationsluftfeuchtigkeit | 50-70% |
Sphodromantis viridis ist eine beliebte Art bei Anfängern und entspricht dem typischen Bild einer Gottesanbeterin.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Sphodromantis viridis ist eine Art, die vorallem in West-, Zentral- und Nordafrika vorkommt. Aber auch im Süden Europas ist diese Art anzutreffen. Kleinere Fehler in der Haltung verzeit diese Art meist, was sie besonders für Anfänger zu einem interessanten Terrarienbewohner macht. Die Färbung ist recht variabel, Farbvarianten von grün bis braun sind möglich. Die Färbung ist von vielen verschieden Faktoren (nicht ausschließlich von der Farbe der Einrichtung) und kann sich nach jeder Häutung ändern. Die bis zu 10cm groß werdenden Weibchen können Beute bis zu ihrer eigenen Körpergröße fangen, die Männchen sind meißt deutlich zurückhaltender.
Haltung
Sphodromantis viridis ist eine recht agressieve Art, weshalb die Tiere spätestens ab L4 seperat aufgezogen werden sollten, möchte man übermäßigen Kannibalismus verhindern. Einzig die Männchen kann man in Gruppen halten, genügend Platz und Futter vorrausgesetzt. Für die adulten Tiere darf ein Terrarium die Mindestmaße von 20x20x30cm nicht unterschreiten, besser ist eine Höhe von 40cm, sollte der Bodengrund großzügiger ausfallen. Die Bepflanzung sollte, vorallem wenn das Terrarium nicht wesentlich größer wie die angegeben Mindestmaße ist, recht sporadisch sein. Äste, zu gebogenen Rundbögen, von einer Ecke im Terrarium, zur anderen, haben sich besonders bewährt. Dadurch kann die Decke gut erreicht werden und Fehlhäutungen durch zu tiefes aufhängen zur Häutung, werden reduziert.
Ab einer Temperatur von 25°C, besser ab 27°C, ist für eine artgerechte Haltung nötig. Temperaturen bis 30°C sind vorteilhaft. Im Sommer kann man Sphodromantis viridis auch gut in Gazenetzen in den Garten hängen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Tiere immer die Möglichkeit haben, sich in den Schatten zurück zu ziehen. Auch auf eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung muss geachtet werden. Eine Zimmerhaltung ist, sofern die Bedingungen stimmen, möglich. Nachts sollte die Temperatur 20°C nicht unterschreiten.
Die Luftfeuchtigkeit sollte Tags zwischen 50-60% liegen, Nachts steigt sie auf 60-70% an. Meist hält sich die Luftfeuchtikeit mit einigen Pflanzen und einem Bodengrund der schichtweise aus Seramis, Erde und Moss aufgebaut ist, sehr gut.
Futter
Sphodromantis viridis überwältigt alles an Futter, bis zur eigenen Körpergröße. Allerdings sollte auch bei dieser Art darauf geachtet werden, dass die Futtertiere die Mantide nicht verletzt. Für die frisch geschlüpften Larven eignen sich Drosophila, sowie Ofenfischchen, Erbsenblattläuse und ähnlich große Futtertiere. Später dann, der Größe der Larven angepasst, verschiedene Fliegen, Heuschrecken, Schaben und Wiesenplankton.
Zucht
Text
Quellen
- Eigene Beobachtungen