Schimmel: Unterschied zwischen den Versionen

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Schimmel soll und darf in den Terrarien und in den Futtertierzuchten nicht vorkommen. Schimmel ist meist ein Zeichen von Staunäße im Terrarium, oftmals verbunden mit einer schlechten Belüftung. Eine Möglichkeit der Abhilfe wäre die Lüftungsfläche zu überprüfen ggf. anzupassen. Die Zugabe von Springschwänzen und Asseln ist eine weitere gute Möglichkeit.  
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Wenn Schimmel im Terrarium oder der Futtertierzuchtauftritt, sollte schnell gehandelt werden. Schimmel ist meist ein Zeichen von Staunässe, oftmals verbunden mit einer schlechten Belüftung. Gerade bei den Terrarien für Mantiden darf nicht auf eine '''Doppellüftung''' verzichtet werden, damit die Luft ordentlich zirkulieren kann.
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Vorbeugend gegen Schimmel können Springschwänze oder Asseln (aus dem Garten oder weiße Asseln aus dem Fachgeschäft) mit in den Bodengrund des Terrariums gegeben werden. Sie fressen Futterreste und verringern somit das Risiko für Schimmel.
  
Schimmel in Futtertierzuchten, auch da Lüftungsflächen überprüfen und auf jeden Fall Futterreste und nasse Pappe entfernen. Diese Hygienemaßnahmen sind dort sehr wichtig.
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Sollte sich bereits Schimmel in Ihrem Terrarium befinden, hilft die '''Rinde des Lapacho'''. Diese ist für ein paar Euro in Apotheken oder Reformhäusern als „Lapachotee“ zu finden. Dabei ist darauf zu achten, die Rinde als offenen Tee und nicht abgepackt in Teebeuteln zu kaufen. So erreicht man eine bessere Wirksamkeit.
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Die Rinde wirkt nicht nur gegen Schimmel, sondern hat auch eine antibakterielle, antivirale oder beispielsweise entzündungshemmende Wirkung. Zubereitet wird die Rinde nach Packungsbeilage (etwa 1,5 EL auf 1L kochendes Wasser, 5 Minuten köcheln lassen, 20 Minuten ziehen lassen). Hierbei darf der erste Aufguss mit gutem Gewissen selbst getrunken werden und die gleiche Rinde für einen zweiten Aufguss genutzt werden. Selbst stark verdünnt wirkt der Tee noch einwandfrei gegen Schimmel.
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'''Bitte die Tiere nicht (!) mit dem Tee besprühen!''' Die Tiere vorher aus dem Terrarium entnehmen und übergangweise in einer Faunabox o.ä. unterbringen.
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Abgekühlt und in eine Sprühflasche umgefüllt, kann das Terrarium mit dem Tee eingesprüht werden. Danach lässt man die Türen offen stehen und das Terrarium etwas trocknen. Bei sehr starkem Schimmelbefall kann eine erneute Anwendung nach einigen Stunden notwendig sein.
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Danach dürfte es erfahrungsgemäß – bei ordentlicher Belüftung – nicht mehr zu Schimmel kommen.
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Tritt Schimmel in der Futtertierzucht auf, sollten die Tiere entnommen und die Behälter gründlich gereinigt werden. Auch dazu kann man Lapachotee verwenden.
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Da Schimmel Feuchtigkeit und Wärme benötigt, ist auch bei den Futtertierboxen auf ausreichende  Belüftung zu achten. Außerdem sollten Futterreste abgesammelt und der Bodengrund regelmäßig erneuert werden (vor allem bei Papier oder Küchenrolle).
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Ausnahme sind hier Asseln. Diese urzeitlichen Krebstierchen fressen selbst Schimmel, weshalb sie in Terrarien gerne als „Bodenputzpersonal“ eingesetzt werden.

Aktuelle Version vom 25. August 2013, 22:00 Uhr

Wenn Schimmel im Terrarium oder der Futtertierzuchtauftritt, sollte schnell gehandelt werden. Schimmel ist meist ein Zeichen von Staunässe, oftmals verbunden mit einer schlechten Belüftung. Gerade bei den Terrarien für Mantiden darf nicht auf eine Doppellüftung verzichtet werden, damit die Luft ordentlich zirkulieren kann. Vorbeugend gegen Schimmel können Springschwänze oder Asseln (aus dem Garten oder weiße Asseln aus dem Fachgeschäft) mit in den Bodengrund des Terrariums gegeben werden. Sie fressen Futterreste und verringern somit das Risiko für Schimmel.

Sollte sich bereits Schimmel in Ihrem Terrarium befinden, hilft die Rinde des Lapacho. Diese ist für ein paar Euro in Apotheken oder Reformhäusern als „Lapachotee“ zu finden. Dabei ist darauf zu achten, die Rinde als offenen Tee und nicht abgepackt in Teebeuteln zu kaufen. So erreicht man eine bessere Wirksamkeit.

Die Rinde wirkt nicht nur gegen Schimmel, sondern hat auch eine antibakterielle, antivirale oder beispielsweise entzündungshemmende Wirkung. Zubereitet wird die Rinde nach Packungsbeilage (etwa 1,5 EL auf 1L kochendes Wasser, 5 Minuten köcheln lassen, 20 Minuten ziehen lassen). Hierbei darf der erste Aufguss mit gutem Gewissen selbst getrunken werden und die gleiche Rinde für einen zweiten Aufguss genutzt werden. Selbst stark verdünnt wirkt der Tee noch einwandfrei gegen Schimmel.

Bitte die Tiere nicht (!) mit dem Tee besprühen! Die Tiere vorher aus dem Terrarium entnehmen und übergangweise in einer Faunabox o.ä. unterbringen. Abgekühlt und in eine Sprühflasche umgefüllt, kann das Terrarium mit dem Tee eingesprüht werden. Danach lässt man die Türen offen stehen und das Terrarium etwas trocknen. Bei sehr starkem Schimmelbefall kann eine erneute Anwendung nach einigen Stunden notwendig sein.

Danach dürfte es erfahrungsgemäß – bei ordentlicher Belüftung – nicht mehr zu Schimmel kommen.

Tritt Schimmel in der Futtertierzucht auf, sollten die Tiere entnommen und die Behälter gründlich gereinigt werden. Auch dazu kann man Lapachotee verwenden. Da Schimmel Feuchtigkeit und Wärme benötigt, ist auch bei den Futtertierboxen auf ausreichende Belüftung zu achten. Außerdem sollten Futterreste abgesammelt und der Bodengrund regelmäßig erneuert werden (vor allem bei Papier oder Küchenrolle).

Ausnahme sind hier Asseln. Diese urzeitlichen Krebstierchen fressen selbst Schimmel, weshalb sie in Terrarien gerne als „Bodenputzpersonal“ eingesetzt werden.