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Larve von Gongylus gongylodes beim Fressen einer Fliege der Gattung Calliphora

Gongylus gongylodes kommen in trockenen bis teils feuchten und heißen Arialen vor. Ihren Wasserbedarf können die Tiere vollständig über ihre Nahrung decken. Durch die Imitation von trockenem Laub und Ästen gut getarnt für das menschliche Auge, aber auch anderen potentiellen Feinden, hängen sie zumeist in typischer Gongylushaltung (= kopfüber) im trockenem Gestrüpp und harren auf ihre Beute welche überwiegend aus fliegenden Insekten besteht. Zweifelsohne werden zwar auch Käfer, Ameisen und andere nicht fliegende Insekten verzehrt, aber diese wohl nur nach Gelegenheit. In Gefangenschaft zeigte sich schnell, dass eine überwiegende Ernährung mittels Grillen, Heuschrecken und Co. zu Problemen bei den Tieren führte. Teils traten eine Art Verdauungsstörung auf einhergehend mit Erbrechen, teils brachen die Tiere auch binnen Tagen vereinzelt auch Stunden vollständig zusammen. Wenn adulte Weibchen mit dieser “groben Nahrung“ gefüttert wurden traten sogar Probleme beim Oothekenbau auf.

Diese Unterfamilie von Mantiden scheint nahezu keine Hemmschwelle im Bezug auf Hitze zu haben. Temperaturen weit jenseits der 40°C werden ohne Schwierigkeiten weggesteckt. Das Sozialverhalten der Geigen ist, für Mantiden, sehr ausgeprägt. Ob die Tiere sich gegenseitig als bekannt erkennen können vermag ich nicht zu sagen, jedoch als artzugehörig scheint die Kommunikation auszureichen. Die Tiere “wippen“ sich gegenseitig an. Andere Empusiden die dieses Verhalten ebenfalls an den Tag legen (wie z.B. Empusa spp.) werden an ihrem Wipprhythmus als Artfremd erkannt und abgewehrt. Kannibalismus tritt relativ selten auf und die innerartliche Tollerranz ist sehr groß, so können zwei Tiere direkt nebeneinander jagen ohne sich gegenseitig zu stören.