Idolomantis diabolica: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Mai 2012, 14:50 Uhr

Idolomantis diabolica
Bild
Allgemeines
Trivialname Teufelsblume
Herkunftsland Mwanza/Mara, Tansania, Ost-Afrika
IGM-Nummer 24; 25; 26; 130; 167; 183; 198
Größe Weibchen adult ca. 13cm
Größe Männchen adult ca. 11cm
Lebenserwartung Weibchen ca. 12 (6 + 6) Monate / ca. 9 Häutungen
Lebenserwartung Männchen ca. 9 (6 + 3) Monate / ca. 8 Häutungen
Haltung
Terrariengröße (L×T×H in cm) 120 x 60 x 60 cm
Einrichtung Dünne, stark verästelte Zweige von Laubbäumen oder Sträuchern
Bodensubstrat Erde-Sandgemisch mit Laub abgedeckt
Temperatur Tag 30 - 35°C
Temperatur Nacht 20°C
Luftfeuchtigkeit Tag 40-50% ab L7 60-70%
Luftfeuchtigkeit Nacht 80-90%
Futter Drosophila hydei, Stubenfliegen, Schmeißfliegen, Wachsmotten und andere Falter.
Zucht
Paarungsbereitschaft Männchen ca. 2 Wochen nach Adulthäutung
Paarungsbereitschaft Weibchen 4 Wochen nach Adulthäutung
Kopulationsdauer 3-8 Stunden
Inkubationszeit ca. 6-12 Wochen
Inkubationstemperatur 29-32°C
Inkubationsluftfeuchtigkeit Tag ca.60% Nacht 90-100%

Allgemeines

Idolomantis diabolica wurde 2004 nach Deutschland importiert und ist sehr bekannt durch ihr spektakuläres Drohverhalten. Sie wird zur Familie der Empusidae gezählt und gehört mit 10 - 11 cm Körperlänge, wobei die Flügel beider Geschlechter den Körper nochmals um mindestens 1,5 - 2 cm überragen, zu den großen Mantodeenarten, die ihre Beutetiere unterschiedlicher Größe, direkt aus dem Flug erbeutet. Auffällig bei dieser Art ist auch die Umfärbung von braun zu grün nach der Adulthäutung. Der Auslöser, der zur Adulthäutung führt, ist anscheinend die Regenzeit in den Heimatgebieten. Danach wird aus einer trostlosen, dürren, eine schöne grüne Gegend. So ließe sich die Umfärbung erklären.

Haltung

Durch die stattliche Größe der Tiere ist ein Terrarium mit den Maßen 120 x 60 x 60 cm (LxBxH) für 5-6 adulte, oder 10-12 heranwachsende Tiere erforderlich. Größer ist natürlich immer besser! Die Einrichtung sollte eher spärlich und so gestaltet sein, dass die Tiere genügend Platz für die Häutungen haben. Dazu eignen sich dünne, stark verästelte Zweige von Laubbäumen oder Sträuchern, die so angeordnet sein sollten, dass die Tiere mit all ihren Beinen halt finden. Die Äste sollten daher nicht dicker als 1cm sein. Das Terrarium selber sollte über eine ausreichende Lüftungsfläche (wenn möglich die gesamte Decke) oben, sowie vorne oder an den Seiten verfügen, damit das Sprühwasser, dass jeden Abend gesprüht wird, innerhalb kürzester Zeit wieder abtrocknen kann. Zu feuchte Haltung führt oftmals zu Problemen. Als Material für diese Lüftungsflächen ist Metall vollkommen ungeeignet, da sich die Tiere meist ihre Tarsen daran verletzen. Besser wäre hitzebeständige Kunststoffgaze oder Siebdruckgaze. Sollte ein Terrarium dennoch Lüftungsflächen aus Metall haben, müßte man diese einfach mit den vorgegebenen Materialien auskleiden. Die Wände, sofern sie aus Glas bestehen, sollten mit Kork oder Styrodur ausgekleidet werden, was dringend notwendig ist, da sichdie Tiere mit zunehmender Größe und Gewicht an Glas nicht mehr halten können. Als Bodengrund eignet sich hervorragend ein Gemisch aus Sand und Erde, dass mit Laub abgedeckt wird. Die Idolomantis diabolica mag es recht warm, daher ist eine Temperatur von 30 - 35°C am Tag erforderlich. Nachts kann sie auf 20 °C abfallen. Sollte die Tagestemperatur die 29 °C über längeren Zeitraum unterschreiten, wird die Entwicklung der Larve drastisch verlangsamt. Um auf die gewünschte Luftfeuchtigkeit zu kommen, die in den ersten Larvenstadien (L1 - L7) tagsüber auf ca. 40-50% absinken kann, wird abendlich gesprüht, so das Werte um die 80 - 90% erreicht werden. Aber niemals das Tier direkt an sprühen! In den letzten beiden Larvenstadium sollte die Luftfeuchtigkeit auch tagsüber erhöht werden (simuliert die einsetzende Regenzeit). Die Temperatur hingegen wird um ein - zwei °C gesenkt auf ca. 29-32 °C Die letzte Häutung erweist sich immer als sehr heikel, da die Tier recht lange Beine und zudem ordentlich an Gewicht zugelegt haben. Viele Tiere stürzen während der Häutung oftmals ab.


Futter

Die Idolomantis diabolica bevorzugt fliegende Beute wie Drosophila hydei, Stubenfliegen, Schmeißfliegen, Wachsmotten und andere Falter. Kleinere Larven fressen auch gerne Ofenfischchen, wobei selbst in L1 teilweise Goldfliegen gepackt werden. Der Speiseplan sollte vor allem abwechslungsreich sein.


Zucht

Die Weibchen brauchen nach der Adulthäutung noch ca. 4 Wochen, die Männchen hingegen nur ca. 10 - 14 Tage bis sie Geschlechtsreif sind. Eine erfolgreiche Kopulation dauert zwischen drei und acht Stunden. Sollten die Männchen trotz sichtbarer Paarungsbereitschaft vom Weibchen (versprüht Pheromone) kein Interesse zeigen, empfiehlt es sich, die Tiere über ein paar Tage zu trennen. Am besten in verschiedenen Räumen. Nach einer erfolgreichen Paarung legt das Weibchen frühestens am Tag nach der Paarung ihre erste Oothek. Weitere folgen im Abstand von ca. 8 - 20 Tagen. Die weißlichen Ootheken sind ca. 6cm lang und werden am besten bei einer Tagestemperatur von ca. 29 - 32 °C inkubiert. Nachts sind Werte zwischen 19 und 24 °C ausreichend. Die Luftfeuchtigkeit sollte Tagsüber nicht unter 60% liegen. Nachts sollten 90 - 100% erreicht werden. Durch die sehr hohe Luftfeuchtigkeit ist daher darauf zu achten, dass die Ootheken in gut belüfteten Behältern inkubiert werden. Wenn alles eingehalten wird, sollten nach ca. 6 - 12 Wochen die ersten Larven schlüpfen. Die Schlupfrate schwankt zwischen 30 - 60 Larven und sinkt stetig. Wenn man dem vorbeugen möchte, sollte man nachverpaaren, falls ein Männchen zur Hand ist. Die Larven sind im ersten Larvenstadium schwarz und färben sich bei der nächsten Häutung in die typisch Braune/Sandfarbe um.

Quellen

  • Eigene Erfahrungen.

Webseiten

Literatur

  • Schwarz, Christian J., Jürgen E. MEHL & Jürg SOMMERHALDER: Die Teufelsblume Idolomantis diabolica (SAUSSURE, 1869). Teil 1. – Nr. 2, November/Dezember 2006, 1(2): 63–70
  • Schwarz, Christian J., Jürgen E. MEHL & Jürg SOMMERHALDER: Die Teufelsblume Idolomantis diabolica (SAUSSURE, 1869). Teil 2. – Nr. 3, Januar/Februar 2007, 2(1): 62–69