Hermetia illucens

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Hermetia illucens
HermetiaIllucens.JPG
Allgemeines
Trivialname Schwarze Soldatenfliege
Größe Männchen: ~1,4cm

Weibchen: ~1,7cm

Zucht
Gefäßgröße nach Bedarf; ab 10 Liter
Einrichtung keine
Bodensubstrat Kokosfasersubstrat, Kokoshumus
Temperatur Tag 25-30°C
Temperatur Nacht >20°C
Luftfeuchtigkeit Tag xxx
Luftfeuchtigkeit Nacht xxx
Futter Legemehl
Gererationsabstand ~ 1 Monat
Pestpotential gering

Hermetia illucens ist eine leicht zu züchtende Fliegenart. Im Handel bekommt man meist die Maden unter dem Trivialnamen "Phoenix Würmer" angeboten.


Haltung und Zucht

Als Zuchtbehälter eignen sich Behälter aus Glas oder transparentem Kunststoff ab ca. 10l Fassungsvermögen. Wichtig ist, dass sie einen festsitzenden, dicht abschließenden Deckel haben, da die Larven sehr gut klettern können und durch kleinste Ritzen entweichen. In den Deckel wird wird ein Loch geschnitten und mit Fliegengaze abgedichtet. Für die Luftzufuhr sollte die Größe wenigstens 50% des Deckels betragen.
Auf den Boden kommt eine 5-10cm hohe Schicht Kokoshumus, in die sich die Larven zur Verpuppung verkriechen. Der Kokoshumus sollte immer leicht feucht aber nicht nass gehalten werden. Darauf wird eine Dose (Heimchendose o.ä.) mit Nährsubstrat für die Larven gestellt.
Die Larven ernähren sich saprophag von faulenden pflanzlichen Stoffen und tierischen Abfällen. Um Geruchsbelästigung zu vermeiden sollte man jedoch eine Mischung von 1:1 aus Kokoshumus und Legemehl verwenden. Diese Mischung ist immer leicht feucht zu halten. Ca. alle zwei Tage etwas Wasser darauf sprühen ist ausreichend. Dabei kann auch gleich der Bodengrund neu angefeuchtet werden. Ist das Zuchtsubstrat gut mit Larven besetzt, muss immer wieder etwas Legemehl nachgefüllt werden, da die Larven sehr gefräßig sind. Für den Zuchtansatz ist eine große Menge Larven erforderlich. Nur wenn das Zuchtsubstrat gut mit Larven durchsetzt ist, fängt es nicht an zu schimmeln. Die Larven sind so agil, dass das Zuchtsubstrat ständig "durchgerührt" wird. So kann kein Schimmel entstehen.
Nach ca. 14 Tagen kriechen die Larven aus dem Zuchtsubstrat in den Bodengrund und verpuppen sich dort. Bei leicht feuchter Umgebung und mindestens 25°C schlüpfen die Fliegen bereits nach 7-10 Tagen. Bis zum Schlupf der ersten Fliegen sollten immer wieder Larven in das Zuchtsubstrat eingesetzt werden, um eine Schimmelbildung zu vermeiden.
Die Fliegen haben eine Lebensdauer von ca. zwei Wochen. Sie fressen nicht, nehmen aber gerne etwas Wasser auf. Dazu reicht aber das Sprühen auf den Bodengrund und das Zuchtsubstrat. Um sich zu paaren benötigen sie eine Mindesttemperatur um 25°C und sehr helles Licht. Da die Paarung meist im Flug erfolgt kann man leicht kontrollieren, ob die erforderlichen Parameter eingehalten werden. Sitzen die Fliegen nur an den Behälterwänden, ist es meist zu dunkel. Eine Beleuchtung mit zwei 20W Halogenlampen für ca. 4 Stunden am Tag ist für eine erfolgreiche Zucht ausreichend. Die restliche Zeit darf die Temperatur aber nicht unter 20°C absinken.
Für die Eiablage sollte den Fliegen Wellpappe angeboten werden. Dazu schneidet man einen ca. 2cm breiten Streifen Wellpappe zurecht und faltet ihn ziehharmonikaartig so, dass er etwas breiter ist als die Dose mit dem Zuchtsubstrat. Dann wird er mit einem Gummiband fixiert und über die Dose gelegt. So können die Larven beim Schlupf direkt in das Zuchtsubstrat wandern.
Zum Verfüttern der Fliegen öffnet man den Behälter bei gedämftem Licht. Die Fliegen bleiben dann sitzen und können leicht mit einem Exhaustor oder einer Federpinzette entnommen werden. Entkommt doch mal eine, findet man das sehr langsam fliegende Tier an der nächsten Lichtquelle sitzend.

Quellen

  • Eigene Beobachtungen

Webseiten

Literatur