Blepharopsis mendica: Unterschied zwischen den Versionen

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Eigene Beobachtungen/Erfahrungen
 
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Mantodea, Gottesanbeterinnen der Welt von R.Ehrmann, Mantiden, faszinierende Lauerjäger von I.& R.Bischoff,C.Heßler,M.Meyer
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* Mantodea, Gottesanbeterinnen der Welt von R.Ehrmann, Mantiden, faszinierende Lauerjäger von I.& R.Bischoff,C.Heßler,M.Meyer
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[[Category: Haltungsberichte]]
 
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Version vom 25. Juli 2012, 19:28 Uhr

Artname
Blepharopsis mendica 04.jpg
Allgemeines
Trivialname Kleine Teufelsblume, Zebramantis
Herkunftsland Nordafrika, Südasien, Teile Europas (Kanarische Inseln, Türkei
IGM-Nummer 9, 205
Größe Weibchen adult 6-6,5cm
Größe Männchen adult 5cm
Lebenserwartung Weibchen nach Adulthäutung 7 Monate
Lebenserwartung Männchen nach Adulthäutung 3 Monate
Haltung
Terrariengröße (L×T×H in cm) Einzelhaltung ab 20x20x30, Gruppenhaltung ab 30x30x45
Einrichtung Diesteln, trockene raue Zweige, Gräser, beklebte Seitenwände mit rauem Material(Blepharopsis ist nicht in der Lage sich an glatten Flächen zu halten!)
Bodensubstrat Sand
Temperatur Tag 28-38°C (Je nach Herkunftsgebiet)
Temperatur Nacht ab20°C
Luftfeuchtigkeit Tag 40%
Luftfeuchtigkeit Nacht 40-50%
Futter Fluginsekten aller Art, Motten, Falter, Fliege
Zucht
Paarungsbereitschaft Männchen 1Woche nach Adulthäutung
Paarungsbereitschaft Weibchen 2-3 Wochen nach Adulthäutung
Kopulationsdauer ~2Std
Inkubationszeit ca. 4-5 Wochen
Inkubationstemperatur 30°C
Inkubationsluftfeuchtigkeit 50%

Allgemeines

Blepharopsis stammt aus recht warmen bis teilweise recht heißen Regionen. Die Tiere hocken meist kopfüber an Zweigen oder auch an den Seitenwänden des Terrariums und schnappen sich ihre Beute geschickt aus der Luft. Krabbelt eine Fliege am Boden oder an der Seitenwand, so sind die Tiere nicht abgeneigt der Beute aktiv hinterher zu jagen. Ähnlich wie bei Gongylus, Empusa oder auch Idolomantis wird vom Verfüttern von bspw. Grillen abgeraten, da diese Verdauungsprobleme, sowie Probleme beim Oothekenbau hervorrufen können. Größeren Feinden gegenüber zeigen die Tiere ein ausgeprägtes Drohverhalten, die Arme werden entweder weit ausgestreckt oder überhalb des Kopfes zusammengehalten um das aus den Innenseiten der Fangarme liegende Muster zu präsentieren. Zusätzlich wird im Nymphenstadium das Abdomen aufgestellt, im Adultstadium die Flügel. Die Farbenpracht der Tiere ist recht variabel, so kommen braune, braungraue, bläuliche und intensiv blaugrüne Tiere vor, immer mit dem charakterischen weißen Streifenmuster.

Haltung

Da die Tiere ähnlich wie andere Empusiden nicht in der Lage sind sich an glatten Flächen zu halten ist es grundlegend wichtig raue Wände zu schaffen, bspw. durch Kork oder Rindenstücke. Der Bodengrund muss nicht feucht sein, so kann man bspw. Sand oder Kies verwenden. Als Einrichtung haben sich raue Zweige, Grasbündel, Zweige mit verdorrtem Laub und Diesteln bewährt. Wer sein Terrarium bepflanzen möchte kann auch Aloe oder Succulenten zurückgreifen, selbt stachellige Kakteen werden elegant überklettert (bei vollgefressenen Tieren besteht die größte Verletzungsgefahr sich durch einen Stachel zu verletzen, Kakteen also nur beedings geeignet). Blepharopsis lassen sich bei genug mobilen Futter gut in Gruppenhalten, jedoch sollte nach Geschlechtern getrennt werden, das 5./6. Larvenstadium bietet hierzu eine gute Gelegenheit. Nicht nur, weil die Männchen ein wenig kleiner/zierlicher sind, sondern auch, um die Weibchen etwas wärmer und besser befüttert wie die Männchen zu halten. Da die Männchen nur sehr kurz paarungsbereit sind ist es wichtig die Weibchen vor den Männchen adult und bestmöglichst auch geschlechtsreif zu bekommen. Den Geschlechtsunterschied kann man sehr gut an den Fühlern erkennen, die der Männchen erscheinen dicker/plüschiger und länger als die kurzen und dünnen der Weibchen. Zusätzlich kann man auch noch die Abdominalanhängsel zählen (M=6 W=5).

Futter

Die Tiere greifen sich ihre Opfer elegant aus der Luft, am Boden befindlichen Tieren wird aber ebenso nachgestellt. Geht es ums Fressen sind Blepharopsis gefräßige Monster, ist gerade kein fliegendes Beutetier in Sicht, wird aktiv am Boden befindlichen Tieren hinterhergejagt. Blepharoßsis sind auf Fluginsekten spezialisiert, von der kleinen Fliege bis zu größeren Faltern wird alles erbeutet, gerade die Weibchen haben keine Probleme damit etwas größere Beutetiere zu erlegen.

Zucht

Die weiblichen Tiere erreichen ihre Geschlechtsreife mit 2-3 Wochen nach der Imaginalhäutung, je nach Tier kann man eine Pheromonabgabe beobachten (sowohl tags als auch nachts). Die Männchen sind bereits 5-7 Tage nach der Imaginalhäutung geschlechtsreif und sollten so schnell wie möglichst verpaart werden, da sie mit steigendem Alter die Lust an der Paarung verlieren. Das Weibchen legt nun einige Tage auf die Kopulation die erste von 8 Ootheken bevorzugt an der Deckengaze ab. Diese werden entnommen und in Drosophilabechern mit guter Belüftung gezeitigt (mit Nadel am Rand fixiert). Bei 30-32°C und ~50% RLf (vor dem erwartetem Schlupftermin gern etwas höher, ~60%) schlüpfen nach ~4-5 Wochen etwa 40-50 Larven. Diese sind kurz nach dem Schlupf grellorange und verfärben sich binnen Stunden nach schwarz um. Im 1. Larvenstadium werden kleine-große Drosophila erbeutet, später Terflys, Pinkys und div. andere Fluginsekten. Ab etwa L4 lassen sich mit geübten Auge die Geschlechtet anhand der oben erwähnten Fühler oder auch Anhängsel bestimmen. Die Haltungsparameter werden denen der Eltern beibehalten. Nach etwa 4-5 Monaten sind die Tiere adult, bei gutem Futter und hohen Temperaturen wachsen sie schnell und häuten sich regelmäßig.

Bildergalerie


Quellen

Eigene Beobachtungen/Erfahrungen

Webseiten

http://www.mantisonline.de/,

http://www.swissmantis.ch/index.php?lng=de

Literatur

  • Mantodea, Gottesanbeterinnen der Welt von R.Ehrmann, Mantiden, faszinierende Lauerjäger von I.& R.Bischoff,C.Heßler,M.Meyer