Blaptica dubia

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Die Argentinische Waldschabe ist ein leicht zu züchtendes Futtertier und wird von viele Pfleglingen gern angenommen. Sie zirpt und springt nicht wie Grillen, stinkt nicht, ist leicht zu halten und zu vermehren und stellt dabei genügsame Futteransprüche.

Die Argentinische Waldschabe hat einen gedrungenen, abgeplatteten Körper, lange Fühler auffällig ist der Halsschild (Pronotum), der den Kopf gänzlich bedeckt sowie die paarig vorhandenen Hinterleibsanhänge (Cerci). Eine adulte Blaptica dubiana erreicht eine Länge von 4 bis 4,5 cm und eine Breite von etwa 1,5 cm.

Während die Flügel des adulten Weibchens verkümmertsind, besitzt das Männchen voll ausgebildete Flügel, mit denen es gut und weit, aber nur sehr selten fliegt. Bei Streitigkeiten und während des Werbungsverhaltens spreizt es seine Flügel rechtwinklig von Körper ab. Auch bei subadulten Männchen sind die Flügelanlagen sichtbar stärker entwickelt als bei subadulten Weibchen. Insgesamt ist das Weibchen etwas kräftiger gebaut. Eine Legeröhre o.ä. wie bei Heimchen fehlt.

Nahrung: Als Frischfutter eignen sich am z.B. Karotten (am besten geraspelt), Äpfel, Birnen, Bananen, Kirschen, Orangen und alle möglichen weiteren Obstsorten, die am besten als "Bio"-Produkte gekauft werden oder zumindest gut gewaschen werden müssen. Gefressen werden auch Klee, Löwenzahn, Nudeln, Reis und einfaches Gras.

Als Trockenfutter eignet sich Katzenfutter, Weizenkleie, Haferflocken und Fischfutter; dann sollte eine Wassertränke zur Verfügung stehen, z.B. eine flache Schale mit Wattepads.

Als Behälter zur Zucht nehme man eine 40x30x30 Kunststoffbox, die Schaben laufen nicht auf glatten Scheiben, somit wird die Haltung deutlich leichter. In den Deckel schneidet man ein Loch in Größe einer CD-Hülle. Auf dieses Loch klebt man dann Fliegengaze. Genauso verfährt man an einer der Seitenwände, dort schneidet man allerdings ein kleineres Loch. Als Bodenstreu können Sägespäne eingefüllt werden, ebenso ungedüngte Erde, Sand oder einfach nur Küchenpapier. Als Versteckmöglichkeit haben sich Eierkartons und auch leere Küchenpapierrollen o.ä. bewährt. Die Temperatur in den Behältern zur Zucht sollte 25-28 Grad nicht unterschreiten.

Die Zucht: Waldschaben sind Gruppentiere; wenige Schaben oder gar Einzelhaltung entspricht nicht ihrer Art, sie brauchen Kontakt untereinander, auch um in die richtige Stimmung zur Paarung zu kommen. Die anfängliche Zuchtgruppe sollte aus ca 50 Tieren bestehen (ca 3 Weibchen auf 1 Männchen) Alle 1,5-2 Monate produzieren die Weibchen Eipakete, die zunächst wieder bis zur völligen Ausreifung in den Körper eingezogen werden. Ist der Zeitpunkt der Geburt gekommen, wird die Eikapsel an einer geschützten Stelle, z.B. den Vertiefungen der Eierkartons, abgelegt. Sehr schön zu beobachten ist das Verhalten des Muttertieres, es legt sich schützend auf die Oothek und wartet, bis der Panzer der Jungtiere ausgehärtet ist. Aus einer Oothek schlüpfen bis zu 30 Schaben. Die frisch geschlüpften Jungtiere sind ca. 5 mm groß.


Verfütterung: verfüttert werden am besten die älteren Tier. In den meisten Fällen bewegen sie sich auch nur noch sehr träge und es fehlen ihnen Extremitäten und Fühler. Falls man keine älteren Schaben hat, verfüttert man die Männchen. Erst wenn diese knapp werden, nimmt man jüngere Schaben. Die adulten Weibchen sind wichtig für die Zucht und sollten nur ausnahmsweise verfüttert werden.

Probleme: Das größte Problem ist der häufig bei hoher Luftfeuchtigkeit und unhygienischen Bedingungen auftretende Milbenbefall. Es ist in jedem Fall zu vermeiden, dass Feuchtfutter im Behälter schimmelt oder sogar die Eierkartons durchnässt. Fazit Futterreste rausnehmen und Kartons ggf. austauschen.


Quellen aus Biotropics und Kakerlakenparade


Blaptica dubia Weibchen.png Blaptica dubia Männchen.png